2011 Die letzte Etappe nach Santiago

2011 flog ich nach Bilbao und von dort ging es mit dem Bus nach San Sebastian. Nach einem hervorragenden Abendessen und einer Übernachtung ging es dann am nächsten Tag los. Ich begann mit meiner letzte Etappe die mich 810 km durch Nordspanien über Bilbao, Santander, Gijón, Ribadeo, Vilalba schließlich nach Santiago de Compostela führte. Am 05. Juni 2011 erreichte ich die Kathedrale, vor der mich meine mit dem Flugzeug angereiste Ehefrau freudestrahlend empfing. Wir verbrachten noch einige Tage in Santiago und flogen dann nach Hause.

Ich hatte meine fast 2.900 km Gottseidank fast ohne körperliche Beschwerden absolviert. Meine angereiste Ehefrau hatte nicht so viel Glück und brach sich beim Besuch von Cap Finisterre den Mittelfuß. Ironie des Schicksals.

Im Morgengrauen ging es am 12. Mai 2011 in San Sebsatian los zu meiner letzten Etappe bis Santiago.

Am wunderschönen Conchastrand entlang aus der Stadt hinaus.

Guernica. Diese Stadt wurde von deutschen Bombern während des Spanischen Bürgerkriegs in Schutt und Asche gelegt. Eines der beschämensten Ereignisse in der deutschen Geschichte.

Vor Bilbao war es dann soweit. Die geplante Herberge war wegen einer Schulklasse ausgebucht und Hotels oder Pensionen nicht zu finden. Also musste ich das einzige mal auf meinem ganzen Weg mein Nachtlager im Wald aufschlagen.

Am nächsten Tag ging es dann bei warmen und schwülen Wetter unausgeschlafen fast 12 km durch Bilbao. Hier das bekannte Guggenheim Museum in Bilbao

Nach meiner üblen Schlafgelegenheit gestern hatte ich heute eine Pension mit wunderbarem Ausblick auf den Hafen von Portugalete.

Auf vorbildlich ausgebauten Rad- und Wanderwegen ging es weiter nach Castro Urdiales

Vor Noja ging es einige Kilometer direkt auf dem Sandstand weiter.

Obwohl es verboten ist, diesen Weg zu gehen, hat er sich mittlerweile als inoffizieller Jakobsweg heraus kristallisiert.

Das spanische Rothenburg ob der Tauber. Santillana del Mar. Überall Touristen und Läden, die Weihnachtsschmuck und anderen Ramsch verkaufen. Ich bin lieber weiter gegangen.

Links vom Weg die Picos de Europa. Sie haben den Namen von den Seefahrern. Wenn sie von Übersee zurückkamen, waren diese Berge das erste, das sie von den Schiffen aus sahen. Die Picos (Spitzen) von Europa.

Auf der anderen Seite des Weges immer wieder das Meer.

Ungezieferfreie Getreidespeicher. Sie sieht man in fast jeder spanischen Ortschaft. Je größer sie sind, desto reicher sind die Bauern.

Man musste öfters Viehweiden durchqueren. Auf dieser stand jedoch auch ein mächtiger Bulle und der Weg führte direkt am ihm vorbei. Gottseidank hat er Mitleid mit einen müden Pilger. HInter dem sicheren Zaun habe ich dann das Foto gemacht.

Nach Regenfällen konnten die Wege auch mal so aussehen.

Der Hafen von Luarca. Hier habe ich mir wieder mal ein Hotelzimmer gegönnt.

Über die Brücke nach Ribadeo. Das kleine gelbe Häuschen am anderen Ufer ist die Pilgerherberge.

Ribadeo war die letzte Stadt am Meer. Bei strömenden Regen geht es am nächsten Tag ins Landesinnere.

Das passiert, wenn man beim Übersetzen dem Google Übersetzer vertraut.

Galicien ist die ärmste der spanischen Provinzen. In manchen Orten sah man sich um Jahrzehnte zurück versetzt.

Die Herbergen in Galicien stehen unter staatlicher Leitung und haben einen hauptamtlichen Hospilatero (links im Bild). Mit auf dem Bild Birgi aus Österreich und zwei Franzosen.

Im Morgengrauen bei kühlen Temperaturen durch unendlich lange Eukalyptus-Wälder. Der Anbau dieser nicht einheimischen Wälder ist ein ökologischer Supergau.

Ein bekannter Kilometerstein und beliebtes Fotomotiv. Noch 111,11 km bis Santiago. Durch den Bau des Flughafens von Santiago stimmt diese Kilometerangabe allerdings nicht mehr.

Das Kloster Sobrado dos Monxes mit einer etwas herunter gekommenen Pilgerherberge

Birgi aus Östereich und Lorena aus Spanien bei unserem letzten gemeinsamen Bierchen vor Santiago. Morgen ist es soweit und ich habe mein Ziel ereicht.

Mit einen neuen Shirt breche ich auf nach Santiago. Alles erscheint mir etwas unwirklich und ich kann es nicht glauben, dass ich heute Nacht schon im Santiago schlafen werde.

Unterweg traf ich viele junge Burschen aus Südamerika, die in einer großen Gruppe unterwegs waren. Wie ich später erfahren habe, handelte es sich um Priesterschüler aus einem Internat.

Monte Gozo, der Berg der Freude. Vom hier aus sieht man das erste mal Santiago. Auf dem Berg wurde ein für mich hässliches Monument errichtet, das an den Besuch des Papstes Johannes Paul II. erinnert.

Es ist geschafft. Am 5. Juni 2011 erreiche ich die Kathedrale von Santiago de Compostela, wo mich meine mit dem Flugzeug angereiste Frau freudig erwartet.