15. April 2019

um 7.00 breche ich zu meiner ersten Etappe auf. Noch ein Blick zurück auf meinen Heimatort.

Auf bekannten Wegen nach Greding. Bis ich in Augsburg auf die Via Romea stoße gehe ich fast genau auf den gleichen Wegen wie 2007 bei meinem Weg nach Santiago de Compostela.

Greding ist nach 29 km erreicht. Die ersten 2% meines Weges nach Rom habe ich schon geschafft. 🙂

Der erste Stempel in meinem Pilgerpass.

 

16. April 2019

Obwohl ich noch weit von den Alpen und vom Apennin entfernt bin, hatte ich heute bei meinem Weg nach Eichstätt Auf- und Abstiege von insgesamt jeweils fast 1.000 m. Damit gehört die heutige Etappe zu den Top fünf aller Etappen bis Rom, was die Höhenmeter betrifft. Morgen geht es ähnlich weiter bis ins Donautal, wo es endlich flacher wird.

Im Wald vor Eichstätt traf ich auf einen Jakobsweg, der bei meiner Tour 2007 noch nicht ausgeschildert war. Muss ich gleich mal heute Abend googeln.

Ziemlich geschafft und mit zwei Blasen an den Füßen erreiche ich den Dom von Eichstätt. Leider wurde der Stempel für den Pilgerpass, der im Dom ausliegt, gestohlen und ich musste noch extra zur Touristeninfo. 

17. April 2019

Auch heute wieder viele Auf- und Abstiege. Solche steilen Abstiege, wie hier vor Wellheim sind besonders schmerzhaft, wenn man frische Blasen an den Füßen hat. 😩

 

 

Auch heute ging ich fast den ganzen Tag auf dem Wallfahrerweg, der gut markiert ist.

Im Dollnsteiner Forst ein interessanter Wegweiser. Bei meiner Pilgerwanderung 2007 war er in einem desolaten Zustand. Jetzt wurde er anscheinend renoviert.

Je näher man der Donau kommt, um so flacher wird es.

Ab morgen ist es bis zu den Alpen mit den steilen Wegen ziemlich vorbei.

Morgen stoße ich dann in Donauwörth auch endlich auf die Via Romea, die mich hoffentlich sicher nach Rom bringt.

18. April 2019

Heute bin ich bei Donauwörth endlich auf den Weg Via Romea gestoßen, als ich die Donau überquerte. Von hier werde ich dem Weg noch ca. 1.350 km bis Rom folgen.

An der Brücke über die Schmutter dann auch der erste Wegweiser. Leider fand ich später keine Zeichen mehr. Da mein Garmin streikte, ging ich auf dem parallel zur Via Romea verlaufenden Schwäbischen Jakobsweg weiter. 

Heute leider fast alle Wege auf Asphalt oder Schotter. 

Der einzige Aufstieg heute war die Treppe zum Kloster Holzen.

 

19. April 2019 Karfreitag

Heute war ein Flusswandertag. Zuerst am Lech bzw. Lechkanal entlang bis Augsburg und danach weiter an der Wertach.

Mittlerweile bin ich gut eingelaufen und es geht recht flott voran. Meine am zweiten und dritten Marschtag wegen mangelhafter Socken zugezogenen Blasen bereiten nur noch etwas Probleme beim Laufen. Blasenpflaster sind für Pilger eine der größten Erfindungen der Menschheit. 

Der Lech, oder was die Menschen von ihm übrig ließen. Der Hauptstrom fließt im Lechkanal.

Da ich Städte mit ihren Menschenmassen nicht mag, umgehe ich die Innenstadt und wandere durch schöne Parkanlagen weiter Richtung Wertach. In einem schönen Biergarten lasse ich mir ein Fastenmahl schmecken.

So viel Liebe!

20. April 2019

Von 2007 bis 2011 bin ich den ganzen Weg nach Santiago de Compostela gegangen und hatte dabei nur eine einzige Blase bekommen, die auch nicht so tragisch war und nach ein paar Tagen eintrocknete.

Heuer quälten mich schon an zweiten Tag Blasen. Ursache waren falsche Socken, die sich innen auflösten und wie wir Oberpfälzer sagen: "Wutzerla" bildeten!

Mittlerweile sind zwei Blasen aufgegangen und haben sich entzündet.

Da ich sowieso vor hatte, den Ostersonntag und Ostermontag zu Hause bei meiner Familie zu verbringen, verlängere ich den "Heimaturlaub" um einen Tag und bin heute schon zu Hause um meine Blasen auszukurieren und um den weiteren Weg nach Rom nicht zu gefährden.

Eine von den zwei Übeltätern!

23. April 2019

Da meine Entzündungen noch nicht ganz abgeheilt sind, habe ich auch heute noch einen Ruhetag eingelegt.

Leider kann ich jetzt meinen Reiseplan nicht wie vorgesehen weiter verfolgen, da ich es sonst wahrscheinlich nicht bis Pfingsten nach Rom schaffen werde.

Ich habe mich deshalb entschlossen morgen mit dem Zug nach Garmisch zu fahren und von dort meinen Weg fortzusetzen.

Die fehlende Strecke zwischen Inningen bei Augsburg und Garmisch werde ich dann im Herbst nachholen. 

24. April 2019

Es war die richtige Entscheidung ein paar Tage auszusetzen und die Entzündungen auszuheilen.

Bin heute mit dem Zug nach Garmisch gefahren und dort um 11:00 gestartet. 20 km ging es nach Mittenwald. Gleich nach Garmisch eine Steigung auf über 1.000 m. Und das bei 24 Grad. Vorbei am bekannten Skisprungstadion. Im Hintergrund die Zugspitze.

Vor Mittenwald schöne Wege durch die Voralpen. Im Hintergrund das Karwendelgebirge.

Morgen geht es mit einigen Aufstiegen nach Seefeld. Ich verlasse Deutschland und bin ab morgen in Österreich.